Einstellungstest Bundespolizei:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben
Wie verläuft der Bundespolizei-Einstellungstest?
Bundesweit im Einsatz für Recht und Ordnung: Die Bundespolizei (kurz „BPOL“) beschäftigt rund 46.000 Mitarbeiter, darunter gut 30.000 Beamte im mittleren, gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienst. Der Karrierestart bei der BPOL gelingt nach dem Schualbschluss durch eine Ausbildung (mittlerer Dienst) oder ein Duales Studium (gehobener Dienst).
Der Dienst bei der Bundespolizei bedeutet viel Verantwortung. Deswegen hat die BPOL ein kniffliges Auswahlverfahren in petto, um herauszufinden, welche Bewerberinnen und Bewerber am besten geeignet sind. Im mittleren Dienst wartet unter anderem ein Diktat auf dich, im gehobenen Dienst bringt ein Intelligenz-Struktur-Test mit gut 300 Aufgaben und zweieinhalb bis drei Stunden Bearbeitungszeit deine grauen Zellen auf Hochtouren. Je mehr Punkte du sammelst, desto weiter vorne landest du auf der Bewerber-Rangliste.
Bundespolizei Einstellungstest mittlerer Dienst
Das Auswahlverfahren für die Bundespolizei mittlerer Dienst war schon herausfordernd. Umso besser für mich, dass ich jetzt bald die Ausbildung anfangen darf. Hier erzähle ich euch mal, was es so mit dem Auswahlverfahren auf sich hat. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.
Erstmal musste ich für das Auswahlverfahren online so ein Standard-Bewerbungsformular ausfüllen und per Post alle möglichen Zeugnisse und Unterlagen einreichen. Nach gefühlt endloser Warterei hatte ich dann endlich die Einladung zum ersten Teil des Auswahlverfahrens in meinem Briefkasten.1. Diktat
Los ging das Auswahlverfahren mit einem Diktat. Ich war extra früh am Testort, weil ich in der Nähe übernachtet hatte. Das hat mir dann auch einiges an Stress erspart. Wer zu spät kam, wurde von den Prüfern ziemlich schräg angeguckt, auch wenn es nur fünf Minuten waren.
Weil ich vorher geübt hatte, fand ich das Diktat gar nicht so schwer. Uns wurde der ganze Text einmal komplett vorgelesen und dann einzeln Satz für Satz. Ich war mir nicht immer hundertprozentig sicher, ob ein Wort jetzt zusammen oder getrennt geschrieben wird – manchmal gab es da echt fiese Fallen –, aber alles in allem bin ich ziemlich gut durchgekommen.2. Sporttest
Wer bestanden hatte, durfte weiter zum Sporttest. Dieser besteht aus drei Teilen: Koordinationstest, Pendellauf und Cooper-Test. Vor allem der Cooper-Test war richtig anstrengend! Das ist ein 12-Minuten-Ausdauerlauf. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, meine Beine würden einfach abfallen. Sollte man nicht unterschätzen! Irgendwie habe ich aber auch das überstanden und somit war der erste Auswahltag dann auch schon vorbei. Nun hieß es wieder einige Wochen warten.3. Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch fand morgens statt, aber vor lauter Aufregung war an Müdigkeit nicht zu denken. Man hatte auch gar nicht wirlich die Gelegenheit dazu, weil die Prüfer einen regelrecht mit Fragen gelöchert haben! Viel Zeit zum Nachdenken blieb da nicht, sodass ich meistens instinktiv und spontan antwortete. In einem anschließenden Rollenspiel musste ich dann noch demonstrieren, wie ich mich in verschiedenen Situationen verhalten würde.
Ganz ehrlich, ich weiß auch nicht mehr so richtig, was ich gesagt habe. Ich stand so unter Druck. Aber irgendwie habe ich die Prüferinnen und Prüfer wohl überzeugen können. Am Ende wäre ich fast umgefallen, so erleichtert war ich. Im Nachhinein habe ich dann von anderen Kandidaten erfahren, dass jeder so mit Fragen bombardiert wurde.
Anschließend hieß es wieder erstmal warten. Reicht der Platz auf der Rangliste, um die Stellenzusage zu bekommen? Bei mir war das zum Glück der Fall.4. Polizeiärztliche Untersuchung
Der letzte Teil des Auswahlverfahrens war dann die polizeiärztliche Untersuchung. Wieder hieß es früh aufstehen. Ich musste eine ganze Reihe an verschiedenen Tests machen – Sehtests, Hörtests – und eine Urinprobe abgeben. Der Lungen- und Ausdauertest auf dem Fahrradergometer war ziemlich anstrengend. Ganz zum Schluss gab es dann noch ein Gespräch mit dem Arzt, der mich nach Allergien, Vorerkrankungen, Familienkrankheiten und sowas befragte und mich von oben bis unten durchcheckte. Und dann hatte ich ENDLICH den Nachweis auf Diensttauglichkeit in der Hand.
René, 17 Jahre
BPOL Eignungsauswahlverfahren gehobener Dienst
Hallo miteinander, ich werde euch hier mal erzählen, wie mein Einstellungsauswahlverfahren bei der Bundespolizei im gehobenen Dienst so abgelaufen ist. Im Vorfeld kann ich euch schonmal raten, nicht zu ungeduldig zu sein (ihr müsst wirklich sehr viel warten), lieber etwas zu pünktlich als zu spät zu sein und vor allem immer die Nerven zu behalten.Auswahlverfahren 1. Teil (Mai)
Der erste Teil des Auswahlverfahrens fand in Diez statt. Los ging es mit einem schriftlichen Intelligenztest. Das bedeutete: in einer Gruppe mit circa 30 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ungefähr 1,5 Stunden lang knobeln und schwitzen. Die Aufgaben an sich waren zwar machbar – es gab neun Themengebiete mit verschiedenen Fragen – der Zeitdruck hat mir aber zugesetzt: 1 Minute für Erklärungen und Nachfragen, 1 bis 2 Minuten, um die Fragen zu beantworten, Stop. Wer dann nicht aufgehört hatte zu schreiben, wurde einmal verwarnt und dann auch vom Test ausgeschlossen. Nach 20 Minuten Pause wurde uns das Ergebnis mitgeteilt. Wer nicht bestanden hatte, musste direkt gehen.Aufsatz und Sporttest
Die nächste Aufgabe war eine kurze Erörterung, für die wir eine Stunde Zeit hatten. Anschließend hatten wir wieder 20 Minuten Pause, bevor es zum Sporttest ging. Uns wurde wieder anfangs ausführlich erklärt, was wir zu tun hatten. Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und mussten einzeln zu den Prüferinnen und Prüfern in die Halle, wo die ersten beiden Disziplinen getestet wurden. Der Cooper-Test fand dagegen wegen der besonderen Umstände draußen statt. Im Anschluss gab es die Punktzahl und uns wurde der weitere Ablauf erklärt.Auswahlverfahren 2. Teil (Juli)
Geduld ist bei dem Auswahlverfahren wirklich eine Tugend. Nach 7(!) Wochen bekam ich endlich die Einladung für den 2. Teil in Lübeck. Ich war schon einen Abend vor dem eigentlichen Termin da, um auch ja pünktlich zu sein. Ich musste dann außerdem zwei Persönlichkeits-Fragezettel ausfüllen und am nächsten Tag vor dem Verfahren abgeben.Gruppenaufgaben
Richtig los ging es hier um 7 Uhr morgens, wobei man schon 15 Minuten früher da sein sollte. Nach dem ganzen Begrüßungs- und Erklärungsprozedere wurden wir in mehrere Gruppen mit jeweils vier Personen aufgeteilt. Dann hieß es mal wieder warten. Das war aber diesmal gar nicht so schlecht, weil wir uns miteinander unterhalten konnten und uns außerdem der Gruppenleiter etwas über die Bundespolizei und seine Karriere erzählt hat. Das war echt interessant! Dann ging es irgendwann los zur Gruppendiskussion.
Wir bekamen drei Themen zur Auswahl, wobei uns geraten wurde, nicht das leichteste zu nehmen. Das Thema meiner Gruppe war dann auch: Fake News – Gesetze dazu erstellen oder Aufklärung verstärken. Dazu sollten wir dann ein kurzes(!) Statement abgeben und 20 Minuten diskutieren. Hier war es dann auch echt wichtig, einander ausreden zu lassen, sich selbst aber auch aktiv einzubringen. Nach einem kurzen Abschlussstatement hieß es dann mal wieder – ihr könnt es euch denken – warten.Präsentation, Interview und Rollenspiel
Ich sollte mein Thema in einem extra Vorbereitungsraum vorbereiten, es gab sogar alle möglichen Materialien, die ich benutzen sollte. Anschließend ging es zurück in den Aufenthaltsraum. Nachdem alle Präsis gehalten wurden, kamen die Interviews an die Reihe. Hier kommt dann auch der Persönlichkeits-Fragebogen indirekt zum Einsatz. Der dient den Prüferinnen und Prüfern nämlich als Anhaltspunkt. Die Fragen sind dann teilweise persönlich, aber beziehen sich auch oft auf so typisches Allgemeinwissen. Ich wurde zum Beispiel gefragt, warum mich die Bundespolizei interessiert und ob ich wüsste, wo die Standorte der Küstenwache seien (weil ich im Fragebogen angegeben hatte, dass ich dort gerne hinwill). Es kamen aber eben auch so Fragen wie „Wer ist der Ministerpräsident von Hessen?“ oder nach meiner Meinung zur Frauenquote in der GSG9.
Als nächstes gab es dann noch ein Rollenspiel. Es war schon irgendwie komisch als „Leiter der Dienststelle“ meinen „Kollegen“ (den Prüfern) Vorschriften zu machen und sie zur Schichtübernahme zu bewegen. Die Prüfer haben vor allem ganz schön stark dagegengehalten, ich musste mich also wirklich durchsetzen. Zum Glück konnte ich anschließend erst einmal zehn Minuten im Aufenthaltsraum verschnaufen bevor die Punktzahl bekanntgegeben wurde und wie es weitergeht. Am Schluss musste ich dann noch ein paar Papiere ausfüllen und das war es dann auch schon.
Jan, 19 Jahre
Welche Aufgaben kommen im Bundespolizei-Einstellungstest vor?
Ob du das Zeug zum Bundespolizisten oder zur Bundespolizisten hast, wird im Auswahlverfahren in mehreren Stationen gründlich geprüft. Zu absolvieren ist ein schriftlicher Test, ein Sporttest und ein Vorstellungsgespräch. Im gehobenen Dienst kommen zusätzlich noch die Assessment-Center-Module Gruppengespräch, Präsentation und Rollenspiel hinzu.
Der schriftliche Einstellungstest für den mittleren Dienst ist vergleichsweise überschaubar: Er besteht aus einer einzigen Aufgabe, nämlich einem Diktat. Der Text wird zuerst einmal komplett und dann nochmal Satzteil für Satzteil vorgelesen. Satzzeichen werden nicht mitdiktiert. Im gehobenen Dienst sind stattdessen ein Kurzaufsatz in Form einer Erörterung und ein computergestützter Intelligenztest zu bewältigen. Für den Kurzaufsatz stehen drei Themen zur Auswahl. Beim Intelligenztest geht es um Mathematik, Logik, visuelles Denken, Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen. Für Notizen und Nebenrechnungen kann man Schmierblätter benutzen, die als solche zu kennzeichnen sind.
Diktat (mittlerer Dienst)
Im mittleren Dienst der Bundespolizei bekommst du es mit einem Diktat zu tun. Es umfasst im Allgemeinen zwischen 180 und 250 Wörter, je nach Textlänge darfst du in der Regel höchstens 20 bis 25 Fehler machen.
Schwerpunkte:
- s-Laute („s“, „ss“ oder „ß“?)
- Groß- und Kleinschreibung
- Getrennt- und Zusammenschreibung
- Zeichensetzung (vor allem Kommaregeln)
- Stammwortprinzip (z. B. „Nummer“ -> „nummerieren“, nicht „numerieren“)
Sprachvermögen
Die Sprachaufgaben für den gehobenen Dienst der Bundespolizei haben es in sich. Hier erwartet dich unter anderem ein Kurzaufsatz, bei dem du nicht nur mit Rechtschreibung und Grammatik punkten musst, sondern auch mit schlüssigen Argumenten.
Typische Themen:
- Kurzaufsatz
- Sätze vervollständigen (Lückentext)
- Gemeinsamkeiten erkennen
Mathematik
Solide Mathe-Kenntnisse zählen auch bei der Bundespolizei zur beruflichen Grundausstattung – und stehen folgerichtig im Einstellungstest auf dem Prüfstand. Für Nebenrechnungen kannst du in der Regel Schmierblätter nutzen.
Typische Themen:
- Grundrechenarten
- Rechenzeichen einfügen
- Textaufgaben
Logisches Denken
Gut kombiniert? Sprachliche und numerische Aufgaben fordern im Einstellungstest den Logiker in dir heraus. Auswendiglernen bringt dafür wenig, stattdessen machst du dich besser mit den einschlägigen Lösungsstrategien vertraut.
Typische Themen:
- Wortanalogien
- Oberbegriffe
- Zahlenreihen
Visuelles Denken
In dieser Kategorie dreht sich alles um Flächen, Figuren und Muster: Welche Seite eines Würfels zeigt zum Beispiel nach vorne, wenn man ihn um 90 Grad nach links dreht? Und welcher „Bauanleitung“ folgt eine Figurenmatrix?
Typische Themen:
- Würfelaufgaben
- Figurenmatrizen
- Formenpuzzle
Konzentration und Merkfähigkeit
In stressigen Situationen kühlen Kopf bewahren – für Bundespolizisten Alltag. Im BPOL-Einstellungstest werden Konzentration und Merkfähigkeit unter Zeitdruck getestet. Überlegt handeln und nicht aus der Ruhe bringen lassen, lautet die Devise.
Typische Themen:
- Such- und Zählaufgaben (b/d/p-Strich-Test)
- Textinhalte wiedergeben
- Buchstaben, Wörter, Figuren einprägen
Allgemeinbildung und Polizeiwissen
Allgemeinwissen und Kenntnisse zur Bundespolizei werden zwar nicht im Einstellungstest abgefragt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im späteren Vorstellungsgespräch. Wer dann die passenden Antworten parat haben möchte, sollte sich ausreichend vorbereiten.
Typische Themen:
- Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
- Kultur und Geschichte
- Geografie
- Strukturen und Aufgaben der Bundespolizei
Häufig gestellte Fragen zum Einstellungstest der Bundespolizei
Was ist das Eignungsauswahlverfahren (EAV) der Bundespolizei?
Das Eignungsauswahlverfahren (EAV) der Bundespolizei ist ein mehrstufiges Verfahren, das deine Eignung für den Polizeidienst prüft. Die typischen Stationen im Auswahlverfahren umfassen einen schriftlichen Einstellungstest, einen Sporttest, ein Vorstellungsgespräch, ein Assessment-Center sowie eine polizeiärztliche Untersuchung. Abhängig von der angestrebten Laufbahn oder dem Einstellungsjahr können einige Schritte variieren. Am besten informierst du dich im Vorfeld über den genauen Ablauf, um keine wichtigen Termine und Fristen zu verpassen.
Wie lange dauert der Einstellungstest der Bundespolizei?
Je nach angestrebter Laufbahn kann die Dauer des schriftlichen Einstellungstests bei der Bundespolizei variieren. Für den mittleren Dienst beträgt die Testdauer etwa vier Stunden: zwei Stunden für das Diktat und weitere zwei Stunden für die Auswertung inklusive Pause. Für den gehobenen Dienst dauert das Verfahren etwa sechs Stunden, aufgeteilt in drei Stunden für den Intelligenztest und weitere drei Stunden (inklusive Pause) für den Deutschtest.
Der schriftliche Einstellungstest ist Teil eines mehrstufigen Auswahlverfahrens, zu dem weiterhin ein Sporttest, eine polizeiärztliche Untersuchung und ein Vorstellungsgespräch gehören. Im Einstellungsverfahren für den gehobenen Dienst kommt ein Assessment-Center hinzu. Insgesamt erstreckt sich das Einstellungsverfahren für den mittleren Dienst über zwei bis drei Tage, für den gehobenen Dienst über drei bis vier Tage. In der Regel stellt die Bundespolizei während dieser Zeit Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wie läuft das Vorstellungsgespräch bei der Bundespolizei ab?
Das Vorstellungsgespräch bei der Bundespolizei dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Vor dem eigentlichen Gespräch füllst du einen biografischen Fragebogen aus, der der Prüfungskommission als Grundlage dient. Üblicherweise beginnt das Gespräch mit einer Vorstellungsrunde, in der sich die Kommission – meist bestehend aus drei Prüferinnen und Prüfern – vorstellt. Auch du stellst dich kurz persönlich vor; hier sind Angaben zu Alter, Wohnort, Familie, Werdegang und Hobbys gefragt.
Danach stellt dir die Prüfungskommission gezielte Fragen, die meist auf deine Motivation und Eignung für den Polizeidienst abzielen. Häufig werden Kenntnisse zur Bundespolizei abgefragt, etwa zur Geschichte, zu den Aufgaben und zur Struktur. Darüber hinaus umfasst das Interview oft Themen aus Politik und Gesellschaft. Dazu gehören Fragen über Deutschland, geografische Zusammenhänge, Wissen zur EU und zum Schengen-Raum sowie zur aktuellen politischen Lage. Auch News und Tagesthemen, internationale Ereignisse, bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und weitere Themenbereiche können Teil des Gesprächs sein.
Welche Fächer und Noten sind bei der Bundespolizei wichtig?
Die schulischen Voraussetzungen und Anforderungen an die Noten bei der Bundespolizei variieren je nach angestrebter Laufbahn. Für den mittleren Dienst wird üblicherweise ein mittlerer Schulabschluss (Mittlere Reife) benötigt. Alternativ reicht ein Hauptschulabschluss, sofern eine anerkannte Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren vorliegt. Für den gehobenen Dienst ist eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich. Das bedeutet, du musst entweder das Abitur oder Fachabitur erworben haben oder bald erwerben.
Wichtig bei den Noten: Für eine erfolgreiche Bewerbung sollten die Schulnoten in bestimmten Fächern die Mindestanforderungen erfüllen. In den Fächern Deutsch und Englisch wird mindestens die Note „ausreichend“ (4) erwartet, während im Fach Sport die Note „befriedigend“ (3) erforderlich ist.
Welche Laufbahnen gibt es bei der Bundespolizei?
Bei der Bundespolizei kannst du je nach Bildungsweg zwischen verschiedenen Laufbahnen wählen:
Mittlerer Dienst: Die Ausbildung zur Polizeimeisterin oder zum Polizeimeister dauert zweieinhalb Jahre und findet an Aus- und Fortbildungszentren statt. Voraussetzung ist ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung.
Gehobener Dienst: Nach Abitur oder Fachhochschulreife absolvierst du ein dreijähriges Diplomstudium zum Diplomverwaltungswirt oder zur Diplomverwaltungswirtin an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Nach erfolgreichem Abschluss und der Einstellung in deiner neuen Dienststelle bist du Polizeikommissarin oder -kommissar mit Führungsverantwortung.
Die Bundespolizei bietet zudem zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten. Neben dem mittleren und gehobenen Dienst gibt es bei der Bundespolizei auch den höheren Dienst. Dieser steht vor allem Bewerberinnen und Bewerbern mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium offen, oft mit einem ersten juristischen Staatsexamen oder vergleichbaren Abschlüssen.
Was wird im Einstellungstest der Bundespolizei gefragt?
Im schriftlichen Einstellungstest für den mittleren und gehobenen Dienst bei der Bundespolizei werden jeweils unterschiedliche Anforderungen geprüft. Im mittleren Dienst umfasst der Test in der Regel nur eine einzige Aufgabe: ein Diktat. Im gehobenen Dienst erwartet dich ein umfassenderer Test, bestehend aus einem Kurzaufsatz und einem computergestützten Intelligenztest. Für den Aufsatz kannst du zwischen drei Themen wählen; hier musst du deine Argumentationsfähigkeit zeigen. Der Intelligenztest prüft mit kniffligen Aufgaben deine Kenntnisse in Mathematik, Logik, visuellem Denken sowie Konzentrations- und Merkfähigkeit.
Wo finden die Einstellungstests der Bundespolizei statt?
Das Auswahlverfahren der Bundespolizei findet in mehreren Stufen und an verschiedenen Standorten statt. Der erste Prüfungstag wird in einem der sieben Aus- und Fortbildungszentren (AFZ) der Bundespolizei durchgeführt. Die Standorte sind: Oerlenbach, Bamberg, Eschwege, Neustrelitz, Walsrode, Swisttal und die Außenstelle in Diez. Der zweite Prüfungstag erfolgt dann – je nach Laufbahn und Jahrgang – entweder im AFZ oder zentral an der Bundespolizeiakademie in Lübeck, der Hauptausbildungsstätte der Bundespolizei. Hast du dich für den gehobenen Dienst beworben, findet dort in der Regel das Assessment-Center statt.
Die Bundespolizei erstattet dir bei einer Anreise mit dem Auto 0,20 € pro gefahrenem Kilometer, bis maximal 100,00 €. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, erhält ein Ticket der 2. Klasse (Zuschläge und Reservierungen ausgeschlossen). Eine kostenlose Unterkunft wird gestellt, Verpflegung kannst du gegen Bezahlung in Anspruch nehmen.
Wie läuft das Diktat bei der Bundespolizei ab?
Das Diktat bei der Bundespolizei umfasst etwa 180 bis 250 Wörter und dreht sich oft um ein Thema aus dem polizeilichen Umfeld. Der Text wird entweder über Kopfhörer oder von einer Prüfperson vorgelesen – Satzzeichen werden jedoch nicht angesagt. Es liegt an dir, die Kommas und Punkte korrekt zu setzen.
Da die Bundespolizei eine zentrale Bundesbehörde ist, schreiben alle Bewerberinnen und Bewerber eines Jahrgangs das gleiche Diktat. Es wird von Hand auf liniertem Papier geschrieben. Insgesamt ist für das Diktat eine Dauer von etwa zwei Stunden vorgesehen. Nach der vorgegebenen Zeit wird das Diktat mit einem „Stop und Stifte niederlegen“ beendet. In der Regel beträgt die erlaubte Fehlerquote etwa 10 %. Von Jahr zu Jahr können sich Umfang und Inhalt des Diktats leicht verändern.
Welche Vorteile hat man bei der Bundespolizei?
Die Bundespolizei bietet zahlreiche Vorteile: Der Beruf ist sicher und ermöglicht durch die Verbeamtung einen krisenfesten Arbeitsplatz. Zudem gibt es flexible Arbeitszeitmodelle, mindestens 30 Urlaubstage und Dienststellen in ganz Deutschland, was die Vereinbarkeit mit Familie und Privatleben erleichtert. Die Arbeit hat eine sinnvolle gesellschaftliche Aufgabe, da sie die Sicherheit und Ordnung schützt, und fördert Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit.
Herausforderungen gibt es jedoch auch, wie zum Beispiel Schichtarbeit und Einsätze an Sonn- und Feiertagen. Du solltest dir bewusst sein, dass der Beruf nicht ganz ungefährlich ist und regelmäßigen Kontakt mit Gewalt und schwierigen Schicksalen mit sich bringt. Außerdem kann es vorkommen, dass man im Dienst gelegentlich Vorurteilen und gesellschaftlicher Kritik ausgesetzt ist.
Was verdient man bei der Bundespolizei?
Die Vergütung bei der Bundespolizei variiert je nach Laufbahn und Erfahrungsstufe. Je nach Besoldungsgruppe kannst du außerdem Anwärterbezüge oder gegebenenfalls Zulagen erhalten. Zur Orientierung: Eine Anwärterin im mittleren Dienst beginnt ihre Ausbildung mit einem Grundgehalt von etwa 1.307 Euro brutto. Nach erfolgreichem Abschluss steigt das Gehalt. Ein Polizeimeister erhält in der Besoldungsgruppe A7 mit Erfahrungsstufe 2 ca. 2.491 Euro netto. Höhere Stufen bieten bis etwa 4.352 Euro netto. Anwärter im gehobenen Dienst starten mit rund 1.558 Euro brutto. Nach der Ausbildung verdient eine Polizeikommissarin ca. 2.708 Euro netto, während höhere Ränge bis zu 5.825 Euro netto erreichen können. (Alle Zahlen Stand 2024)
Einstellungstest Bundespolizei üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Wenn du dich im Vorfeld damit beschäftigst, was im Einstellungstest der Bundespolizei auf dich zukommt, behältst du am Tag X leichter die Nerven. Für das Diktat im mittleren Dienst kannst du dich gezielt vorbereiten, indem du Probedikate schreibst und dir zum Beispiel Zeitungsartikel diktieren lässt. Übe schwierig zu schreibende Wörter wie „Bredouille“ oder „Gebaren“. Für den Kurzaufsatz im gehobenen Dienst solltest du wissen, wie man schlüssige Argumentationen aufbaut: Behauptung – Begründung – Beispiel, roter Faden, angemessene Sprache.
Inhaltlich kannst du dich fit machen, indem du regelmäßig Nachrichten schaust und dich über das Weltgeschehen informierst. Für den Intelligenztest bringt Auswendiglernen wenig; hier kommt es darauf an, den Aufbau der Aufgaben zu verstehen und sich die Antwortstrategien anzueignen. Ansonsten gilt: Lies dir die Aufgabenstellungen genau durch, behalte die Zeit im Blick und, am allerwichtigsten, Ruhe bewahren! So hast du beste Chancen auf ein gutes Ergebnis im BPOl-Einstellungstest.
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Der eTrainer macht dich fit für deinen Einstellungstest bei der Bundespolizei. Dein smarter Online-Testtrainer bietet dir alle typischen Testbereiche samt Lösungswegen und hilfreichen Tipps – verständlich erklärt und jederzeit für dich verfügbar. Gezielt üben und optimal vorbereitet in den Einstellungstest: Testerfolg ist keine Glückssache!
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