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Einstellungstest Ausbildung:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben

Erfahrungsbericht: Einstellungstest Ausbildung

Letztes Jahr habe ich meine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel bei einem bekannten Discounter begonnen. Hier erzähle ich euch ein bisschen vom Bewerbungsprozess. Ich hatte mich online beworben und anscheinend einen guten Eindruck hinterlassen, denn nach circa einer Woche bekam ich die Einladung zum Einstellungstest! Da ich mich parallel auch erfolgreich bei der Konkurrenz beworben hatte, war ich sowieso schon mitten in der Vorbereitung. Die Testinhalte waren laut den Angaben der Unternehmen fast identisch und die Termine sehr nahe beieinander, sodass ich einfach nach Plan weiterlernen konnte. Ich hatte mich mit Lernmaterialien eingedeckt, da gibt es ja Testtrainer und ähnliches. Da ich in Mathe nie besonders stark war, habe ich mir dafür besonders viel Zeit genommen.

Einstellungstest

Der Einstellungstest fand vormittags statt. Wir waren um die 15 Leute und wurden von zwei Mitarbeitern empfangen. Die beiden haben uns während des Tests betreut und waren die ganze Zeit dabei. Wir wurden in einen Raum gebracht, wo dann jeder vor einem PC Platz nehmen durfte. Ich war mir im Vorfeld nicht sicher, ob es ein Computertest ist, und hatte vorsorglich Stift und Block dabei, die ich dann also nicht gebraucht habe. Die Mitarbeiter haben uns alles kurz erklärt, und dann ging es auch schon los. Der Einstellungstest selbst hat dann zwei Stunden gedauert.
Diktat
Als erstes mussten wir die Kopfhörer aufsetzen, die an den Plätzen bereit lagen. Dann wurde ein Diktat abgespielt. Zuerst ganze Sätze, dann noch einmal abschnittsweise zum Mitschreiben, und am Ende dann noch einmal der ganze Text. Im Grunde so, wie man es aus der Schule kennt. Da ich das schon immer ganz gut konnte, hat das bei mir gut geklappt. Vom Thema her hatte es mit der Ausbildung und dem Betrieb zu tun: Es ging um Ladenhüter, und es kamen viele Begriffe vor, mit denen man bei der Arbeit öfter zu tun hat.
Allgemeinwissen
Hier kann ich nur raten, sich im Vorfeld ein bisschen mit der deutschen Politik zu beschäftigen. Es ging unter anderem die Bundeskanzler und seit wann es die Bundesrepublik gibt. Bundesländer wurden auch abgefragt. Ach ja, noch ein Tipp: Schaut euch das Unternehmen, bei dem ihr euch bewerbt, vor dem Test auf jeden Fall nochmal genau an und merkt euch die wichtigsten Facts. Bei mir waren nämlich auch dazu ein paar Fragen eingestreut, zum Beispiel zum Gründungsjahr und auch, was der Name des Unternehmens bedeutet. Es zeugt ja nicht gerade von großem Interesse, wenn man das nicht weiß.
Mathematik
Vor den Mathe-Aufgaben hatte ich am meisten Angst. Aber ich muss sagen: Die Lernerei hat sich gelohnt. Wir haben Textaufgaben bekommen, die man im Endeffekt mit Dreisatz lösen musste. Außerdem kam noch Prozentrechnung dran. Die ein oder andere Aufgabe war schon ziemlich knifflig, und einmal habe ich geraten – bei Multiple-Choice-Aufgaben geht das ganz gut. Aber insgesamt hatte ich schon direkt danach ein ganz gutes Gefühl, das sich am Ende ja auch bestätigt hat.
Logisches Denken
Eigentlich ging es dann gleich wieder um Mathe – man musste nämlich Zahlenreihen fortsetzen. Die werden nach einem bestimmten Prinzip gebildet, das man erstmal herausfinden muss. Zum Beispiel wird zuerst etwas abgezogen, beim nächsten Mal wird es addiert, und das dann immer im Wechsel. Damit habe ich mir am Anfang sehr schwergetan. Dank viel Übung ging dann aber auch das ganz gut. Wortanalogien kamen auch noch dran. Die finde ich im Vergleich viel einfacher.
Konzentration und Merkfähigkeit
Eine Aufgabe besteht darin, dass man Gesichter und Namen gezeigt bekommt und die ein paar Minuten später einander zuordnen muss. Dann erinnere ich mich auch noch einen p/q-Test, den kannte ich auch schon aus der Vorbereitung. Man kann diese Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen – es ist quasi Teil der Aufgabe, dass man sich davon nicht aus dem Konzept bringen lässt.

Das sind die Aufgaben, die ich jetzt noch zusammenbekomme – das ist also ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Nach dem Test sollten wir noch dableiben und wurden dann von den Mitarbeitern nochmal einzeln zum Gespräch gebeten. Das war also quasi schon das Vorstellungsgespräch, bei dem ich dann von mir erzählen sollte, also was ich bisher gemacht habe, warum ich an dem Job interessiert bin und so weiter. Die haben sich dann erstmal bedankt – ich mich natürlich auch – und gemeint, dass sie sich bei mir melden würden. Es hat dann nur ein paar Tage gedauert, bis ich die Zusage bekommen habe.

Nils, 19 Jahre

Einstellungstest zur Ausbildung: Welche Aufgaben kommen vor?


Im Einstellungstest zur Ausbildung erwarten dich ganz unterschiedliche Themen und Aufgabentypen. Zu den Standards für nahezu jede Stelle gehören die Kategorien Allgemeinwissen, Sprachbeherrschung und Mathematik. Im sprachlichen Bereich kann es dabei, abhängig von Beruf und Betrieb, auch um deine Fremdsprachenkenntnisse gehen. Sehr häufig wird außerdem dein Logisches Denken auf die Probe gestellt, während die Kategorie Visuelles Denkvermögen deine zwei- und dreidimensionale Auffassungsgabe prüft. Abgerundet wird der Einstellungstest häufig durch Konzentrations- und Merkaufgaben, für entsprechende Berufe kommen Fragen zum technischen Verständnis hinzu.

Die Aufgaben funktionieren im Einstellungstest zur Ausbildung oft nach dem Multiple-Choice-Prinzip. Dabei kannst du zwischen bereits vorgegebenen Antwortmöglichkeiten wählen. Fragen, deren Antwort du selbst formulieren musst, sind zwar seltener, können aber auch vorkommen. Deutschkenntnisse werden in vielen Fällen durch ein Diktat geprüft. Eine weitere Aufgabenvariante ist der Lückentext, in dem du fehlende Textteile ergänzen sollst.

Rechtschreibung

Sprache


So ziemlich jeder Arbeitgeber erwartet, dass du Texte verstehen und dich ausdrücken kannst. Deutschaufgaben sind im Einstellungstest also unter Garantie dabei. Manchmal werden auch Englischkenntnisse gefordert.

Typische Themen:

  • Rechtschreibung und Grammatik
  • Wortschatz und Ausdruck
  • Inhaltliches Verständnis
  • Fremdsprachen (Englisch)
Logik

Logisches Denkvermögen


Zusammenhänge erkennen, Beziehungen herleiten und die richtigen Schlüsse ziehen – was im Logikteil geprüft wird, lässt sich nicht auswendig lernen. Mit etwas Übung erkennst du schnell, welche Lösungsstrategien dich zum Ziel bringen.

Typische Themen:

  • Verbale Intelligenz (z.B. Wortanalogien, Schlussfolgerungen)
  • Numerische Intelligenz (z.B. Zahlenreihen, Symbolrechnen)
  • Problemlösende Intelligenz (z.B. Brainteaser)
Fachliche Kenntnisse

Technisches Verständnis


Wie funktioniert ein Stromkreis, was besagt das Hebelgesetz, und in welche Richtung drehen sich die abgebildeten Zahnräder? Vor allem in handwerklichen und industriellen Berufen ist ein Sinn für technische Zusammenhänge unverzichtbar.

Typische Themen:

  • Physik
  • Mechanik
  • Elektrotechnik

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Den Einstellungstest bestehen, die Ausbildung ergattern: Gute Vorbereitung macht's möglich! Doch was heißt das genau? Zuerst solltest du in Erfahrung bringen, welche Themen geprüft werden, wie der Test abläuft und welche Hilfsmittel (z. B. Taschenrechner) du mitbringen darfst oder sollst. Die Infos erhältst du im Einladungsschreiben, auf der Website der Unternehmens oder durch einen Anruf beim zuständigen Ansprechpartner. Dann heißt es: gezielt die Aufgaben üben, die dich im Einstellungstest erwarten – am besten unter realistischen Bedingungen.

Ein Lernplan kann dir helfen, deine Vorbereitung zu strukturieren. Damit behältst du den Überblick über einzelne Lerneinheiten und motivierst dich zum Weitermachen. Setze dir außerdem Zeitlimits für die verschiedenen Aufgaben. So lernst du, unter Druck zu arbeiten und die Nerven zu behalten. Keine gute Idee ist es, die Lösungen stur auswendig zu lernen: Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass deine Übungsaufgaben 1:1 im Einstellungstest auftauchen, konzentriere dich lieber auf die Lösungswege. Dann wirst du auch mit unbekannten Aufgaben gut zurechtkommen.

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