Einstellungstest Polizei Mecklenburg-Vorpommern:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben
Wie verläuft der Einstellungstest der Polizei Mecklenburg-Vorpommern?
Du erfüllst die Voraussetzungen der Polizei Mecklenburg-Vorpommern und hast dich fristgerecht beworben? Dann darfst du mit einer Einladung zum Auswahlverfahren rechnen. Je nach Wunsch und Qualifikation hast du die Chance auf eine Ausbildung (Laufbahngruppe 1) oder ein Studium (Laufbahngruppe 2). Egal, wofür du dich entscheidest: Vor dem Start deiner Polizeikarriere wartet zuerst ein mehrstufiges Verfahren auf dich, in dem deine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit getestet wird.
Neben einem PC-gestützten Einstellungstest setzt die Polizei Mecklenburg-Vorpommern auch auf den Klassiker der Bewerberauswahl: das Vorstellungsgespräch. Wer sich um ein Studium bewirbt, muss zusätzlich in einer Gruppensituation Kooperationsfähigkeit beweisen. Die körperliche Fitness wird im Sportleistungstest geprüft, und zur Feststellung der Polizeidiensttauglichkeit findet eine polizeiärztliche Untersuchung statt.
Erfahrungsbericht: Einstellungstest Polizei Mecklenburg-Vorpommern (Laufbahngruppe 2)
Nach meiner Bewerbung um einen Studienplatz bei der Polizei Mecklenburg-Vorpommern habe ich ein paar Wochen warten müssen, dann kam die Einladung zum Einstellungstest. Daraufhin hatte ich noch rund vier Wochen, um mich vorzubereiten, und habe die Zeit auch intensiv genutzt. Besonders für das Diktat habe ich sehr viel geübt, denn Deutsch hat schon in der Schule nicht zu meinen Stärken gezählt. Als es dann soweit war, hatte ich ein gutes Gefühl und war nicht allzu aufgeregt.
Einstellungstest
Am ersten Testtag sollte ich um 7 Uhr 30 vor Ort sein, kam aber schon eine Viertelstunde früher an. Ich musste meinen Ausweis vorzeigen, dann durfte ich den Raum betreten, in dem der Einstellungstest stattfand. Der Test wird nämlich am PC abgelegt. Es waren schon ein paar Bewerberinnen und Bewerber da. Als es soweit war, gab es zunächst eine Einführung zur Organisation und zum Tagesablauf.
Dann kam das Diktat. Es war ziemlich lang, was aber alle schon vorher wussten, denn auf der Webseite der Polizei Mecklenburg-Vorpommern gibt es dazu genaue Angaben. Es dauerte also 45 Minuten und bestand aus 250 Wörtern. Dabei darf man höchstens 10,5 Fehler machen. Das klingt zwar viel, aber bei einem langen Text kann man schon schnell so viele Fehler machen. Der Text handelte von der Reform des Bundestagswahlrechts, war also schon einigermaßen anspruchsvoll.
Nach dem Diktat ging der psychologische Leistungstest los. So wird der restliche Teil des Einstellungstests genannt, der dann im Multiple-Choice-Format gehalten ist. Zuerst ging es um verbales Denken: Zum Beispiel musste man bei einer Reihe von Sätzen Fragen zu ihrem logischen Zusammenhang beantworten. Dann gab es noch Wortanalogien, und man musste zu verschiedenen Wörtern die Oberbegriffe finden.
Als Nächstes wurde das numerische Denken geprüft. Im Prinzip waren das gewöhnliche Mathe-Aufgaben, wie man sie aus der Schule kennt: Viele Aufgaben drehten sich um die Grundrechenarten, und auch Textaufgaben mit Dreisatz sollte man auf jeden Fall trainieren. Zahlenreihen kamen auch dran.
In folgenden Testabschnitt ging es um das sogenannte figurale Denken. Ich erinnere mich vor allem an Würfelaufgaben. Dabei sieht man einen Würfel von einer Seite und muss dann entscheiden, welche Zahl gezeigt wird, wenn man ihn zum Beispiel nach links dreht. Die Aufgaben wurden immer schwieriger, und am Ende musste ich dann raten. Das ging den anderen aber auch so, davon darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Stichwort Merkfähigkeit: Zwischendurch wurden auch immer wieder Steckbriefe angezeigt, die man sich einprägen sollte. Dann kamen ein paar andere Aufgaben, und später musste man Fragen dazu beantworten.
Anschließend mussten wir vor dem Büro des zentralen Einstellungsdienstes warten. Wer hineingerufen wurde, hatte den Einstellungstest nicht bestanden und musste das Auswahlverfahren beenden. Von 20 bis 30 Bewerbern blieben inklusive mir noch sechs Kandidaten übrig.
Sportleistungstest
Nach der Pause ging es in die Halle und zum Sportleistungstest. Auf der Webseite der Polizei Mecklenburg-Vorpommern kann man sich dazu auch ein Video ansehen, in dem alles genau erklärt wird.
Als erstes kommt der sogenannte Wendelauf dran. Dabei muss man in einer bestimmten Zeit viermal zwischen zwei Kästen hin- und herlaufen. Dann kommt der Dreierhop: Man musste auf einem Bein möglichst weit springen, landet aber auf beiden Beinen. Wesentlich schwieriger und schweißtreibender sind die Schräghangklimmzüge – die gehen ganz schön auf die Arme. Am anstrengendsten ist aber der Konditionstest, bei dem man unter anderem Slalom laufen und Kästen überspringen muss. Das klingt nicht schwer, ist aber wegen des Zeitdrucks extrem anstrengend.
Nach dem Sportleistungstest wurden uns einzeln die Ergebnisse mitgeteilt, dann war der erste Tag des Auswahlverfahrens geschafft.
Vorstellungsgespräch und Gruppensituation
Am zweiten Tag standen das Vorstellungsgespräch und die sogenannte Gruppensituation auf dem Programm. Das Gespräch war recht locker. Ich sollte mich vorstellen und ein bisschen von mir erzählen. Überraschenderweise hat es auch nicht sonderlich lange gedauert. Wahrscheinlich geht es einfach darum, einen Eindruck vom Auftreten der Bewerber zu bekommen. Meinen Lebenslauf hat man sich ja bestimmt schon vorher mal angesehen.
Die Gruppensituation ist nur für die Leute relevant, die ein Studium absolvieren wollen. Dabei bekommen die Bewerber eine Aufgabe gestellt, die dann gemeinsam gelöst werden muss. Das Ganze wird von den Personalern beobachtet. Man sollte sich dabei nicht zu sehr in den Vordergrund spielen, aber trotzdem selbstbewusst auftreten und seinen Teil beisteuern. Mir ist das offenbar gelungen: Am Ende des Tages hatte ich den Studienplatz in der Tasche.
Lutz, 19 Jahre
Einstellungstest Polizei Mecklenburg-Vorpommern: Was kommt dran?
Um dir einen Ausbildungs- oder Studienplatz bei der Polizei Mecklenburg-Vorpommern zu sichern, musst du im Einstellungstest zeigen, was in dir steckt. Deine Sprachbeherrschung wird mit einem umfangreichen Diktat auf die Probe gestellt. Danach wartet ein psychologischer Leistungstest auf dich, in dem neben deiner Fähigkeit zum verbalen Denken auch Mathe-Kenntnisse bzw. numerisches Denken geprüft werden. Außerdem ist unter dem Stichwort figurales Denken deine räumliche Vorstellungskraft gefragt. Der Leistungstest beinhaltet außerdem einige Aufgaben zum Thema Merkfähigkeit.
Der Einstellungstest der Polizei Mecklenburg-Vorpommern wird am PC abgelegt. Die meisten Aufgaben sind im Multiple-Choice-Format gehalten. Das bedeutet, dass dir mehrere Lösungsvorschläge präsentiert werden, aus denen du den richtigen auswählst. Es kann aber durchaus sein, dass du die ein oder andere Antwort selbst formulieren musst.
Sprachbeherrschung
Zur Überprüfung deiner Rechtschreib-Skills nutzt die Polizei Mecklenburg-Vorpommern ein Diktat. Dabei musst du in 45 Minuten einen Text mit 250 Wörtern möglichst fehlerfrei mitschreiben. Das Niveau entspricht den Anforderungen der 10. Realschulklasse.
Typische Aufgaben:
- Diktat (250 Wörter / max. 10,5 Fehler)
Verbales Denken
In diesem Testabschnitt wird dein Verständnis von Wortbedeutungen und Sinnzusammenhängen auf die Probe gestellt. Die Personaler der Polizei Mecklenburg-Vorpommern interessiert, ob du analytisch denken und richtig schlussfolgern kannst.
Typische Themen:
- Wortanalogien
- Oberbegriffe
- Sätze ergänzen
Numerisches Denken
Wer zur Polizei will, muss im Einstellungstest auch mathematische Fitness beweisen. Die Grundrechenarten sollten genauso sitzen wie der Umgang mit dem Dreisatz. Nebenrechnungen auf Schmierpapier sind erlaubt, der Taschenrechner ist tabu.
Typische Aufgaben:
- Grundrechenarten
- Textaufgaben (Dreisatz)
- Zahlenreihen
Figurales Denken
Figurenreihen fortsetzen, Würfel vor dem geistigen Auge drehen: In diesem Teil des Einstellungstests ist deine visuelle Auffassungsgabe und räumliche Vorstellungskraft gefordert. Die Aufgaben wirken zunächst ungewöhnlich, lassen sich aber gut trainieren.
Typische Aufgaben:
- Figurenreihen und Matrizen
- Würfelaufgaben
- Formenpuzzle
Merkfähigkeit
Informationen schnell und zuverlässig sammeln und „speichern“ – eine wichtige Anforderung im Polizeialltag. Trainiere dein Gedächtnis, damit du im Einstellungstest der Polizei Mecklenburg-Vorpommern nicht nur die Nerven, sondern auch die Fakten behältst.
Typische Aufgaben:
- Textinhalte merken
- Steckbriefe merken
- Straßenfotos einprägen
Einstellungstest Polizei Mecklenburg-Vorpommern üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Grundsätzlich gilt: Die Polizei Mecklenburg-Vorpommern setzt dir keine unlösbaren Aufgaben vor. Für viele Bewerber ist das größte Problem im Einstellungstest schlicht und einfach die Zeit. Deshalb ist eine gründliche Vorbereitung unverzichtbar. Wenn du dich im Vorhinein mit den verschiedenen Aufgabentypen befasst, musst du im Ernstfall nicht lange überlegen und kommst schneller auf die richtige Lösung.
Im Einstellungstest der Polizei Mecklenburg-Vorpommern sind solide Sprachkenntnisse ein Muss, und für ungeübte Bewerber ist das Diktat oft eine große Hürde. Regelmäßiges Training hilft dir, sie zu überwinden. Lasse dir Zeitungstexte vorlesen oder nutze entsprechende Übungsangebote im Internet. Da der Test am PC stattfindet, schaffen Online-Testtrainer eine besonders realistische Lernumgebung. Mit selbstgesetzten Zeitlimits kannst du die Prüfungssituation noch besser simulieren und lernst, einen kühlen Kopf zu bewahren.
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