Einstellungstest Polizei Schleswig-Holstein:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben
Wie verläuft der Einstellungstest der Polizei Schleswig-Holstein?
„Zukunft beginnt im Norden“ – mit diesem Spruch präsentiert sich Schleswig-Holstein als Innovationsschmiede, und auch deine berufliche Zukunft könnte im nördlichsten Bundesland der Republik beginnen. Die Polizei Schleswig-Holstein sucht nämlich Verstärkung: Bringst du die entsprechenden Voraussetzungen mit, kannst du dich um eine Ausbildung im mittleren Dienst (Laufbahngruppe 1.2) oder ein Studium im gehobenen Dienst (Laufbahngruppe 2.1) bewerben. In der Regel folgt schon kurz darauf eine Einladung zum Auswahlverfahren.
Das Auswahlverfahren der Polizei Schleswig-Holstein erstreckt sich über zwei Tage. Nach dem schriftlichen Einstellungstest stellst du im Sporttest deine körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis. Dich erwartet außerdem ein rund 30-minütiges Vorstellungsgespräch, und für den gehobenen Dienst kommt noch ein Kurzreferat dazu. Die letzte Hürde des Verfahrens ist die polizeiärztliche Untersuchung zur Feststellung der Diensttauglichkeit.
Erfahrungsbericht: Einstellungstest Polizei Schleswig-Holstein (gehobener Dienst)
Nachdem ich mich bei der Polizei Schleswig-Holstein beworben hatte, bekam ich rund vier Wochen später eine Einladung zum Einstellungstest an der Polizeischule in Eutin. Weil ich eine relativ weite Anreise hatte, habe ich das Angebot einer kostenlosen Unterkunft gerne angenommen. Ich war also schon am Abend vor dem Einstellungstest vor Ort und konnte mit meinen Zimmergenossen schon einmal zwei Mitbewerber kennenlernen.
Einstellungstest
Am nächsten Morgen ging es um 7 Uhr 30 los. Insgesamt waren circa 20 Bewerberinnen und Bewerber gekommen, die sich alle für den gehobenen Dienst beworben hatten. Deshalb starteten wir nach einem Einführungsvortrag mit dem Sprach- und Bildungstest. Bewirbt man sich für den mittleren Dienst, muss man diesen Teil des Einstellungstests nicht absolvieren.
Sprach- und Bildungstest
Wir bekamen drei Fragebögen ausgeteilt, von denen jeder einen Themenbereich abdeckte. Mit einem Deutsch-Fragebogen wurde die Sprachbeherrschung getestet, und bei den Bögen „Natur und Technik“ und „Politische Bildung“ ist Allgemeinwissen gefragt.
Jedes dieser Themengebiete umfasste 36 Fragen, von denen die meisten im Multiple-Choice-Format beantwortet werden mussten. Bei manchen musste man aber auch selbst etwas schreiben. Die Deutsch-Aufgaben drehten sich zum einen um Wortanalogien, zum anderen um Rechtschreibung. Zum Beispiel musste man aus vier Sätzen den richtig geschriebenen Satz auswählen.
Im Bereich „Politische Bildung“ gab es viele Fragen zu Schleswig-Holstein, also zu politischen Strukturen und Institutionen, aber auch Persönlichkeiten. Obwohl ich mich vorbereitet hatte, war ich mir bei manchen Fragen unsicher – vielleicht auch, weil ich aus einem anderen Bundesland komme. In „Natur und Technik“ ging es dann um naturwissenschaftliche Fragen und technisches Verständnis. Dabei wurde zum Beispiel nach der Zusammensetzung bestimmter Säuren gefragt.
Intelligenzleistungstest
Der folgende Intelligenzleistungstest kam weitgehend ohne Sprache aus: Mit Logik-Aufgaben, die sich um verschiedene Muster, Formen und Figuren drehen, wurde darin die figurale Intelligenz getestet. Zum Beispiel gab es Bilderreihen, in denen man die Symbole finden sollte, die sich ähneln oder gleichen, etwa zwei Vierecke mit einem Kreis darin. Das ging über mehrere Seiten, wobei man nur eine bestimmte Zeit dafür hatte. Dann erinnere ich mich noch an Aufgaben mit Würfeln, die man im Kopf drehen musste, um dann zu sagen, welche Abbildung dieser Drehung entspricht.
Diktat
Als letzter Testteil folgte dann noch das Diktat. Dadurch, dass man seine grauen Zellen schon vorher anstrengen musste, ist das noch einmal eine richtige Herausforderung für die Konzentration. Zumindest ging es mir so. Das Diktat kommt nicht vom Band, sondern wird von einem Lehrer vorgelesen. Bei uns wurde zuerst der komplette Text vorgelesen, also circa 250 Wörter. Dann ging es Satz für Satz weiter, und am Ende hörten wir noch einmal den ganzen Text.
Der Zeitdruck hält sich in Grenzen: Es wird nämlich immer gewartet, bis alle mit dem Schreiben fertig sind. Dafür gibt es nur ganze Fehler. Achtet also auch darauf, dass ihr nicht irgendwo die Pünktchen auf dem „ü“ vergesst! Man darf höchstens 10 Fehler haben. Unser Text hat von der Polizeischule selbst gehandelt, es ging dabei um die verschiedenen Fächer und den Schulbetrieb.
Wenn man sich auf der Webseite der Polizei die Übungsdiktate anschaut, bekommt man einen guten Eindruck vom Niveau. Ich fand es wirklich machbar, obwohl ich, wie gesagt, schon ein bisschen erschöpft war von den ganzen Tests. Es war auf jeden Fall gut, dass danach erst einmal Mittagspause angesagt war.
Sporttest
Nach der Pause ging es dann in die Sporthalle, wo wir einen Hindernisparcours absolvieren mussten. Die einzelnen Stationen bestehen aus einem Längspferd, das man seitlich überspringen muss, einem Stufenbarren und einer Turnmatte. Den Stufenbarren muss auf eine bestimmte, von den Prüfern vorgegebene Art überwunden werden – auf der Webseite der Polizei Schleswig-Holstein gibt es auch eine Broschüre zum Download, in der das genau beschrieben ist. Auf der Turnmatte muss man eine Rolle vorwärts machen, und zwar entweder eine Turner- oder eine Judo-Rolle.
Nachdem jeder 4,5 Runden hinter sich gebracht hatte, bekamen wir unser Ergebnis. Ich war zwar nicht unter den Besten, hatte es aber geschafft. Der Parcours ist technisch zwar nicht besonders herausfordernd, aber schon eine große körperliche Anstrengung in kurzer Zeit. Ein Zeitlimit gibt es nämlich auch. Insofern war ich mit meiner Leistung zufrieden und erleichtert, dass ich den ersten Tag hinter mir hatte.
Vorstellungsgespräch und Kurzreferat
Das Ergebnis des schriftlichen Einstellungstests kam dann ein paar Wochen später mit der Post: bestanden! Ich durfte also noch einmal zur mündlichen Prüfung antreten.
Im Vorstellungsgespräch wurden mir auch noch einmal ein paar Wissensfragen zur Landespolitik gestellt, und natürlich einige Fragen zur Polizei Schleswig-Holstein. Es sollte ja eigentlich selbstverständlich sein, dass die Bewerber sich vorher gründlich über ihren Wunscharbeitgeber informieren. Ich war jedenfalls vorbereitet. Mit dem typischen Ablauf eines Vorstellungsgesprächs hatte ich mich vorab auch ausführlich befasst. Das hat sich gelohnt, denn es ist richtig gut gelaufen.Das Kurzreferat gehört nur für diejenigen zum Programm, die in den gehobenen Dienst einsteigen möchten. Ich bekam 30 Minuten Zeit zur Vorbereitung und konnte im Internet zu meinem Thema recherchieren. Es gab drei Themenvorschläge, aus dem ich mir ein Thema herausgepickt habe. Der Vortrag dauerte dann nur fünf Minuten. Nachdem ich auch das erfolgreich hinter mich gebracht hatte, ging es noch zur polizeiärztlichen Untersuchung – dann hatte ich mein Ziel erreicht.
André, 21 Jahre
Einstellungstest Polizei Schleswig-Holstein: Welche Aufgaben kommen vor?
Willst du die Polizei Schleswig-Holstein von deiner Eignung überzeugen, musst du zuerst einen kniffligen Einstellungstest meistern. Dieser ist besonders umfangreich, wenn du dich um ein Studium beworben hast: Im „Sprach- und Bildungstest“ werden dein Allgemeinwissen und deine Sprachbeherrschung auf die Probe gestellt. Der weitere Testverlauf ist für alle Bewerber gleich. Ein spezieller IQ-Test dreht sich um figurale Intelligenz, und im Diktat kommen deine Rechtschreibkenntnisse auf den Prüfstand.
In einem Punkt unterscheidet sich der Einstellungstest der Polizei Schleswig-Holstein von den meisten anderen: Du schreibst ihn nicht am PC, sondern ganz klassisch mit Stift und Papier. Abgesehen vom Diktat hält sich der Schreibaufwand trotzdem in Grenzen, denn die Aufgaben folgen in der Regel dem Multiple-Choice-Prinzip. Das bedeutet: Bei jeder Frage gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten, aus denen du die richtige auswählst. Im Deutschteil des „Sprach- und Bildungstests“ musst du die Antworten aber teilweise selbst formulieren.
Allgemeinwissen
Bewirbst du dich für den gehobenen Dienst, enthält der Einstellungstest zu den Themenbereichen „Politische Bildung“ sowie „Natur und Technik“ jeweils 36 Fragen. Bewerber für den mittleren Dienst stellen ihr Allgemeinwissen mündlich unter Beweis.
Typische Themen:
- Politik und Gesellschaft
- Naturwissenschaften
- Technisches Verständnis
Sprachbeherrschung
Dein Know-how in puncto Rechtschreibung und Zeichensetzung prüft die Polizei Schleswig-Holstein mit einem Diktat. Für den gehobenen Dienst kommen im Sprach- und Bildungstest noch 36 Aufgaben dazu, zum Beispiel zur Bedeutung von Fremdwörtern.
Typische Aufgaben:
- Diktat (ca. 250 Wörter, max. 10 Fehler)
- Rechtschreibung und Grammatik
- Fremdwörter und Synonyme
Figurale Intelligenz
Der IQ-Test der Polizei Schleswig-Holstein kommt ganz ohne Worte aus – stattdessen wirst du mit Mustern, Formen und Figuren konfrontiert. Neben analytischem Denken ist im Einstellungstest also auch räumliches Vorstellungsvermögen gefragt.
Typische Aufgaben:
- Figurenreihen und -matrizen
- Visuelle Analogien
- Formenpuzzle
Einstellungstest Polizei Schleswig-Holstein üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Grundsätzlich gilt: Im Einstellungstest der Polizei Schleswig-Holstein werden dir keine unlösbaren Aufgaben vorgesetzt. Für viele Bewerber ist das größte Problem schlicht und einfach die Zeit. Und genau deswegen ist gründliche Vorbereitung das A und O. Übst du regelmäßig für den Einstellungstest, musst du im Ernstfall nicht mehr lange überlegen und weißt, wie du eine Aufgabe angehen musst. So lernst du zum Beispiel, das Prinzip hinter den Figurenreihen im IQ-Test zu verstehen – und findest schneller zur richtigen Lösung.
Die Polizei Schleswig-Holstein achtet insbesondere auf gute Deutschkenntnisse. Präge dir deshalb noch einmal die wichtigsten Regeln zu Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung ein. Auf der Webseite der Polizei Schleswig-Holstein findest du mehrere Übungsdiktate, die in Umfang und Schwierigkeitsgrad dem Text aus dem Einstellungstest entsprechen. Zur Vorbereitung auf den Intelligenztest und auf den Sprach- und Bildungstest nutzt du am besten selbstgesetzte Zeitlimits. Damit simulierst du die Prüfungssituation und sorgst beim Üben für besonders realistische Bedingungen.
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