Logisches Denken im Einstellungstest:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben
Wie verläuft der Logiktest im Auswahlverfahren?
Zusammenhänge erkennen und Probleme lösen, darum geht es in Tests zum logischen Denken. Kombinationsgabe und analytischer Scharfsinn schaden nie und sind im Arbeitsleben häufig unentbehrlich. Daher kommt heute kaum ein Auswahlverfahren ohne Logiktests aus: Egal, ob es sich um Einstellungstests für Azubis handelt, um Studierfähigkeitstests oder um Assessment Center für Fach- und Führungskräfte.
Aufgaben zum logischen Denken stellen dich vor sprachliche, numerische und visuelle Herausforderungen. Ein besonderes Fachwissen brauchst du dafür nicht. Stattdessen ist dein Abstraktionsvermögen gefragt, um Zusammenhänge zu erkennen und aus den vorhandenen Informationen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit Sicherheit ist im Einstellungstest auch die ein oder andere „harte Nuss“ zu knacken.
Erfahrungsbericht: Logisches Denken im Einstellungstest
Ich habe unter anderem einen Logiktest machen müssen, bevor ich die Zusage zum Ausbildungsplatz erhalten habe. Der Logiktest war einer von drei Teilen des Einstellungstests bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb. Die anderen Teile waren ein Deutsch- und ein Mathetest. Inzwischen arbeite ich übrigens schon im dritten und letzten Ausbildungsjahr in der Industrie.30-minütiger computergestützter Logiktest
Der Einstellungstest damals hat insgesamt rund 90 Minuten gedauert. Der Logikteil alleine dauerte 30 Minuten. Die Prüfung war ein PC-Test mit Multiple-Choice-Aufgaben im Logik- und Matheteil und mit schriftlich zu beantwortenden Fragen in Deutsch.
Die Test-Reihe fand an einem Mittwoch statt und begann um neun Uhr morgens mit den Logikaufgaben. Danach folgten Mathe und Deutsch. Zwischen den verschiedenen Abschnitten des Einstellungstests hat es keine Pausen gegeben. Hilfsmittel waren nicht erlaubt. Stattdessen war bei den Logik- wie auch den Matheaufgaben Kopfrechnen gefragt.Figurenreihen, verworrene Pfade und Schlussfolgerungen
Die Logikaufgaben waren „tricky“: Ich habe bei der einen und der anderen Aufgabe wirklich in Ruhe länger nachdenken müssen. Nicht so einfach, wenn die Bearbeitungszeit auf der Wanduhr gnadenlos gut sichtbar runterläuft. Ich weiß leider gar nicht mehr, wie viele Aufgaben es insgesamt gab. Ich denke, es waren so zwanzig Stück – ich habe alle irgendwie gelöst. Manchmal, wenn ich eine Antwort nicht genau wusste, habe ich die für mich wahrscheinlichste Lösung markiert. Dass man auch mal raten kann, ist ein Vorteil von Multiple-Choice-Fragen!
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich eine Reihe von Figuren um eine weitere Figur verlängern sollte. Dafür musste ich die Figur mit dem richtigen Muster aus mehreren Vorschlägen auswählen. Eine andere Aufgabe war ein Bild mit vier verschiedenen geschwungenen Linien: Das Bild war in vier Teile geteilt und durcheinandergebracht worden; nun sollte ich in diesem Chaos den richtigen Pfad zum vorgegebenen Ziel finden. Außerdem musste ich mehrere Aussagen untersuchen und herausfinden, welche Behauptung mit den Aussagen in Einklang steht.Nicht verwirren lassen, durchatmen und zweimal lesen
Mein Tipp für Euch: Lest euch die Aufgaben unbedingt gut durch. Denkt kurz darüber nach und lest die Fragen und Antwort-Vorschläge anschließend gleich nochmal. Und versucht nicht, zwingend alle Aufgaben wörtlich zu nehmen. Ich weiß noch, dass in einer Aufgabe der Himmel grün und das Gras blau war und Frösche fliegen konnten. Als ich mir das vorgestellt habe, war ich sofort für einen kurzen Moment raus. Ich war einfach nur verwirrt. Dann hilft eh nur noch: Durchatmen – und nochmal lesen.
Meine genauen Testergebnisse habe ich übrigens nie erfahren. Aber so schlecht kann es ja schließlich nicht gewesen sein. Zumindest hieß es im Vorstellungsgespräch, also nach dem Einstellungstest, dass ich im Test ganz gut abgeschnitten hätte.
Moritz, Azubi zum Industriekaufmann
Logisches Denken im Einstellungstest: Welche Aufgaben kommen vor?
Meistens bestehen Logiktests ganz oder größtenteils aus Multiple-Choice-Aufgaben, also aus Fragen mit mehreren vorformulierten Lösungsvorschlägen, von denen du die richtige auswählen sollst. Aber leichter gesagt als getan: Viele typische Aufgabenstellungen sind auf den ersten Blick ziemlich ungewöhnlich.
Aufgaben zum logischen Denken im Einstellungstest lassen sich grob in die Kategorien Sprachlogik, Zahlenlogik, visuelle Logik und problemlösende Logik unterteilen. Viele Fragestellungen funktionieren relativ ähnlich: Bei logischen Reihen, Analogien und Matrizen sind zum Beispiel mehrere Elemente nach einer bestimmten Bildungsregel zusammengestellt. Diese Regel musst du herausfinden und das jeweils fehlende Element erkennen.
Manchmal ist im Logiktest sogar die Realität außer Kraft gesetzt, und du musst absurde Behauptungen überprüfen. Die Frage nach dem Sinn oder Unsinn solcher Aussagen solltest du dir lieber nicht stellen – konzentriere dich auf die rein logischen Zusammenhänge.
Sprachlogik
Sprachgefühl und sprachliche Kombinationsgabe stehen im Einstellungstest fast immer auf der Probe. Dabei sollst du zum Beispiel Beziehungen zwischen Wörtern untersuchen oder aus gegebenen Aussagen die richtigen Schlüsse ziehen.
Typische Themen:
- Wortanalogien
- Ein Begriff fällt aus der Reihe
- Sinnverwandte bzw. gegenteilige Begriffe
- Oberbegriffe
- Schlussfolgerungen
Numerische Logik
Schätzen, knobeln, Zusammenhänge erkennen: Bei numerischen Aufgaben zum logischen Denken stellst du unter Beweis, wie gut du mit Zahlen jonglieren kannst – und wie es um deine mathematische Cleverness bestellt ist.
Typische Themen:
- Zahlenreihen und -matrizen
- Mathematische Kniffeleien
- Rechenzeichen ergänzen
- Schätzaufgaben
- Symbolrechnen
Visuelle Logik
Figurenreihen, Analogien, Matrizen: Viele gängige Logikaufgaben erfordern gleichermaßen visuelle Auffassungsgabe und einen Sinn für Regelmäßigkeiten. Darüber hinaus ist – etwa bei Würfelaufgaben – oft noch deine räumliche Vorstellungskraft gefragt.
Typische Themen:
- Figurenreihen und -matrizen
- Visuelle Analogien
- Flussdiagramme
- Würfel drehen
- Matrizen
Problemlösende Logik
Hier lernst du einige besonders knifflige Fälle kennen: Es gilt, komplizierte Sachverhalte zu durchdringen, Informationen zu strukturieren und Probleme durch methodisches Vorgehen zu lösen. Dabei hilft die Fähigkeit zum „Um-die-Ecke-Denken“.
Typische Themen:
- Brainteaser
- Praktische Intelligenz
- Komplexe Logik
- Sprachsysteme
- Zeitmanagement
Logiktest üben: eTrainer-Onlinetest (kostenlos)
Im Logiktest bekommst du es mit Fragen zu tun, die mit den Prüfungen in der Schule nur wenig zu tun haben. Aber keine Bange: Viele verbreitete Aufgaben zum logischen Denken funktionieren nach relativ eingängigen Regeln und Mustern. Und daran kannst du dich gewöhnen. Je mehr du dich mit dem Thema beschäftigst und je intensiver du die verschiedenen Aufgaben übst, desto leichter fällt dir später dein Einstellungstest.
Zugegeben: Auch trotz gründlicher Vorbereitung können manche Logikaufgaben richtig Kopfzerbrechen machen. Lies dir jede Aufgabenstellung ganz genau durch, im Zweifel auch zweimal, denn im Logiktest können sprachliche Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen. Und wenn du auch nach einiger Grübelei der Lösung keinen Schritt näher kommst: Überspringe die Aufgabe erst einmal und beantworte sie später. Mit etwas Abstand und einem neuen Blickwinkel lassen sich knifflige Fälle oft besser lösen.
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