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Einstellungstest JVA / Justizvollzugsbeamte:
Aufgaben, Ablauf, Onlinetest üben

Erfahrungsbericht: Einstellungstest JVA / Justizvollzugsbeamte

Nachdem ich durch einen Fernsehbeitrag auf den Ausbildungsberuf des Justizvollzugsbeamten aufmerksam wurde, habe ich nach einigem Überlegen beschlossen, mich bei der örtlichen JVA um einen Ausbildungsplatz im allgemeinen Vollzugsdienst (mittlerer Dienst) zu bewerben. Die Bewerbung habe ich per Post verschickt und bekam kurz darauf eine Eingangsbestätigung mit der Info, dass die Bewerbung jetzt bearbeitet wird und dann noch einmal eine Rückmeldung bekomme. Nach ein paar Wochen kam dann die Einladung zum Einstellungstest.

Einstellungstest

Der Tag des Tests fing für mich schon früh an: Wir sollten zwar erst um 9 Uhr vor Ort sein, aber ich war ein wenig aufgeregt und deshalb schon vor 6 Uhr auf den Beinen. Gelernt habe ich aber nichts mehr, denn ich wollte mich kurz vor dem Einstellungstest nicht mehr verrückt machen. In den Wochen davor hatte ich mich gut vorbereitet und konnte dem Test also eigentlich optimistisch entgegensehen.

Als es dann losging, wurden meine Mitbewerber und ich von den Prüfern begrüßt und in einen mit Computern ausgestatteten Raum gebracht. Der Einstellungstest fand wie angekündigt am PC statt und hat zwei Stunden gedauert. Hilfsmittel wie Schmierzettel oder Taschenrechner waren nicht erlaubt – das wusste ich aber schon, denn ich hatte vorher extra noch einmal nachgefragt. Der Test bestand zum größten Teil aus Multiple-Choice-Aufgaben mit mehreren Antwortmöglichkeiten, von denen immer nur eine richtig war.

Die ersten Fragen drehten sich um Allgemeinwissen und dabei hauptsächlich um das Thema Politik, zum Beispiel wurde nach den drei Staatsgewalten Judikative, Exekutive und Legislative gefragt. Man sollte sich generell mit dem politischen System in Deutschland auskennen und zum Beispiel wissen, was der Unterschied zwischen Bundestag und Bundesrat ist. Auch zum Bundesland Hessen, in dem ich den Test abgelegt habe, kamen einige Fragen.

Danach ging es mit dem Thema Sprachbeherrschung weiter. Ein Diktat wurde nicht geschrieben. Davor hatte ich im Vorfeld Angst, war dann aber fast ein bisschen enttäuscht, weil ich ausgiebig dafür geübt hatte. Stattdessen wurden Sätze in Kleinschreibung angezeigt, und man musste entscheiden, wie viele Wörter großgeschrieben werden müssen. Dann musste man noch in Lückentexten Konjunktionen einsetzen, und zur Schreibweise mit "s", "ss" oder "ß" gab es auch ein paar Aufgaben.

Grundkenntnisse in Englisch wurden auch geprüft. Wer in der Schule aufgepasst hat, sollte hier aber nichts zu befürchten haben. Es hilft, dass hier wieder alles im Multiple-Choice-Format war. Man musste also nichts selbst übersetzen, sondern nur die richtige Variante anklicken. Es ging dabei hauptsächlich um einzelne Wörter, ein paar einfache Sätze waren aber auch dabei.

Mathematik wurde natürlich auch geprüft: Neben den Grundrechenarten gab es hier vor allem Textaufgaben mit Dreisatz, für die man auch Prozent- und Bruchrechnung beherrschen musste. Mathe war zwar nie mein Lieblingsfach, und das Niveau der Aufgaben war nicht ganz ohne – aber ich wusste ja, was auf mich zukommt, und war entsprechend vorbereitet. Mir war schon währenddessen klar, dass ich wahrscheinlich nicht alles richtig gelöst habe, aber unterm Strich war ich ganz zufrieden.

Der darauffolgende Logiktest bestand zum einen aus verbaler Logik, also Wortanalogien wie zum Beispiel: „Farbe verhält sich zu Blindheit wie Ton zu…?“ Zum anderen ging es um Zahlenreihen, bei denen man die zugrundeliegende Regel erkennen musste, um sie fortzusetzen. Das gleiche Spiel kam dann noch mal mit Zahlenmatrizen dran. Das Ganze ist auf den ersten Blick etwas knifflig. Mit ein wenig Übung kommt man damit aber ganz gut zurecht. Trotzdem kam ich bei zwei Aufgaben nicht auf die Lösung – in der Prüfungssituation ist es eben noch einmal etwas anderes.

Die Aufgaben zum visuellen Denkvermögen waren denen aus dem Logikteil sehr ähnlich. Zum Beispiel gab es hier auch Matrizen, nur eben mit Symbolen statt mit Zahlen. Das Prinzip ist aber dasselbe. Die Matrizen haben sich abgewechselt mit Fragen, die Konzentration und Merkfähigkeit testen sollten. Zum Beispiel musste man sich Steckbriefe einprägen. Dann kamen erst wieder ein paar Matrizen, und später wurden dann Fragen zu den Steckbriefen gestellt.

Vorstellungsgespräch

Einen Monat nach dem Einstellungstest erhielt ich die Nachricht, dass ich bestanden hatte – zusammen mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch. Das Gespräch wurde dann von den Prüfern geführt, die ich schon aus dem Einstellungstest kannte.

Zu Beginn wurde ich gefragt, wie ich mir den Beruf des Justizvollzugsbeamten vorstelle und wie ich auf die Idee gekommen bin, diesen Weg einzuschlagen. Ich hatte mich gut vorbereitet und konnte selbstbewusst antworten, ohne ins Stottern zu geraten. Anschließend wurden mir einige verschiedene Situationen geschildert, zu denen ich meine Meinung äußern sollte. Dabei ging es beispielsweise um Konfliktsituationen unter Freunden oder um die Frage, wie ich handeln würde, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden. Es war also eine Art Persönlichkeitstest.

Danach durfte ich noch eigene Fragen stellen und sollte dann kurz draußen warten. Ich hatte schon ein gutes Gefühl, das sich kurz darauf auch bestätigt hat: Als ich wieder hineingebeten wurde, haben die Prüfer mir zu meinem Ausbildungsplatz gratuliert.

Marvin, 20 Jahre

Justizvollzugsbeamte: Welche Aufgaben gibt es im JVA Einstellungstest?


Um der Aufgabenvielfalt im späteren Berufsalltag gerecht zu werden, prüft der Einstellungstest für Justizvollzugsbeamte deine Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Neben einem breiten Allgemeinwissen sind meistens auch Kenntnisse in Mathematik und ein angemessener Umgang mit Sprache gefordert – nicht selten auch auf Englisch. Zusätzlich werden deine Fähigkeiten in puncto logisches und visuelles Denkvermögen gecheckt. Testaufgaben zu Konzentration und Merkfähigkeit sind ebenfalls beliebt.

Heutzutage wird der Einstellungstest für Justizvollzugsbeamte in der Regel am Computer durchgeführt, obwohl auch ein traditioneller Test mit Stift und Papier möglich ist. Die Fragen werden meistens im Multiple-Choice-Format gestellt, bei dem du aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten die richtige auswählst. Gelegentlich musst du auch selbst eine Antwort formulieren. Detaillierte Informationen zum Einstellungstest findest du meistens in der Einladung – oder du erkundigst dich mit einem kurzen Anruf bei deinem Wunscharbeitgeber.

Rechtschreibung

Sprachbeherrschung


Ein angemessener sprachlicher Ausdruck gehört in den meisten Berufen einfach dazu. Auch für angehende Justizvollzugsbeamte sind Aufgaben zu Rechtschreibung, Grammatik & Co. im Einstellungstest Teil des Programms.

Typische Themen:

  • „s“, „ss“ oder „ß“?
  • Groß- und Kleinschreibung
  • Textverständnis
Mathematik

Mathematik


Keine Sorge: Mathegenies werden in der JVA nicht gebraucht. Basics wie die Grundrechenarten sollten aber sitzen, wenn du einen Ausbildungsplatz ergattern willst. Wiederhole den Schulstoff bis zur 10. Klasse, dann bist du auf der sicheren Seite.

Typische Themen:

  • Grundrechenarten
  • Maße und Einheiten umrechnen
  • Textaufgaben (Dreisatz, Prozentrechnung)
Visuelles Denkvermögen

Visuelles Denkvermögen


Figuren spiegeln, Würfel drehen, Muster erkennen – mit solchen Aufgaben wird im Einstellungstest deine räumliche Vorstellungskraft auf die Probe gestellt. Das wirkt auf den ersten Blick oft ungewöhnlich, lässt sich aber hervorragend trainieren.

Typische Themen:

  • Figurenreihen und -matrizen
  • Musterwürfel
  • Faltvorlagen zusammenbauen

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Einstellungstest wuppen und Ausbildungsplatz sichern: Das klingt nach einem Plan! Willst du ihn in die Tat umsetzen, solltest du dich als erstes gründlich über den Test informieren. Je besser du über Inhalt und Ablauf Bescheid weißt, desto selbstbewusster stellst du dich der Prüfung. Lies dir das Einladungsschreiben genau durch und wende dich bei Rückfragen an den zuständigen Ansprechpartner. So bereitest du dich gezielt auf die Aufgaben vor, die im Einstellungstest voraussichtlich auf dich warten.

Achte auf realistische Bedingungen: Unerlaubte Hilfsmittel sind auch in der Vorbereitung ein No-Go. Setze dir Zeitlimits, damit du dich an das Arbeiten unter Druck gewöhnst. Ein Lernplan mit festen Übungszeiten hilft, die Vorbereitung effektiv zu gestalten. Keine gute Strategie: Lösungen einfach auswendig zu lernen. Im Einstellungstest werden die Übungsaufgaben sicher nicht 1:1 auftauchen. Versuche stattdessen, das Prinzip hinter den Aufgaben zu verstehen.

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